Max Delbrück

amerik. Virusforscher; Nobelpreis 1969 für Physiologie oder Medizin zus. mit A. Hershey und S. Luria für ihre Entdeckungen zum Vermehrungsmechanismus und zur Erbstruktur der Viren

* 4. September 1906 Berlin

† 9. März 1981 Pasadena/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 33/1981

vom 3. August 1981

Wirken

Max Delbrück war ein Sohn des bekannten deutschen Historikers Hans D. (Herausgeber der Preußischen Jahrbücher, gest. 1929). Er studierte in Berlin, Bonn und Göttingen zunächst Astronomie, dann Physik. 1930 promovierte er bei Max Born in theoretischer Physik zum Dr. phil. Als Rockefeller-Stipendiat ging er 1931 nach Kopenhagen, wo ihn der Atomphysiker Niels Bohr bewog, sich als Physiker der Biologie zuzuwenden. Von 1932 bis 1937 war D. Assistent am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie. Schon 1933 beteiligte er sich an einer Forschungsgruppe, die verschiedene Typen von Mutationen an Bananenfliegen untersuchte, die durch Bestrahlung hervorgerufen waren. Die Arbeit in dieser Gruppe führte zu einem quantenmechanischen Modell von Genen.

1937 ging D. als Rockefeller-Stipendiat an das Technologische Institut von Kalifornien in Pasadena. Angesichts der politischen Entwicklung blieb er in den Vereinigten Staaten und lehrte bis 1947 an der Vanderbilt University, zuletzt von 1946-47 als ao. Professor. Bereits 1945 war er amerikanischer Staatsbürger geworden.

Von 1947 bis zu seiner Emeritierung 1977 lehrte ...